Eine Maltherapie auf der Basis der Psychologie nach C.G. Jung kann sowohl im Einzelsetting (innerhalb der psychotherapeutischen Praxis) als auch in der Gruppe erfolgen, wobei beim Malen in der Gruppe nicht die Gruppe und der Gruppenprozess im Mittelpunkt steht, sondern der Einzelne, der sich innerhalb einer Gruppe mit den eigenen individuell gestalteten Bildern zeigt und von der Gruppe partizipiert im Sinne eines vielfachen Wahrgenommen-Werdens. Methodisch gehen wir bei Malen in der Gruppe so vor, dass nach einer Entspannung ein symbolischer Input gegeben wird, zu dem die Teilnehmenden imaginieren. Die innen geschauten Bilder werden dann im anschließenden Malen gestaltet. Im gemeinsamen Betrachten der entstandenen Bilder "teilen" wir sie dann miteinander und lernen sie als individuellen Beitrag der Einzelnen zum gemeinsamen Symbolfeld zu verstehen. So können wir z.B. beim Imaginieren und Malen des Baum-Symbols die Wachstums- und Wesensgestalt der einzelnen Gruppenteilnehmer, aber auch das Wachstum der ganzen Gruppe wahrnehmen, so wie sich andererseits am Symbol des Sees die Ressourcen der einzelnen und der Gruppe und die aus der Tiefe auftauchenden Lebensthemen zeigen.
In der Folge sehen Sie beispielhaft sowohl eine Bilderserie, die im Einzelsetting als auch eine, die in der Gruppe entstanden ist.
Bilder einer suizidalen Krise
(im Einzelsetting, ausführlich dargestellt in Riedel/Henzler, Maltherapie im Kreuzverlag)
Eine Bilderserie zur Symbolik des Weges
(entstanden in einer maltherapeutischen Fortbildungsgruppe, ausführlich dargestellt in "Malen in der Gruppe", Kreuzverlag)